Mehr als 12.000 Menschen bei Amnesty Kundgebung für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt am 02. Februar 2025 in Bonn

Am 02. Februar 2025 organisierten wir von der Amnesty Stadtgruppe Bonn eine Kundgebung für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt auf dem Bonner Marktplatz. Wir sind überwältigt, dass über 12.000 Menschen unserem Aufruf gefolgt sind und ein wichtiges Zeichen für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt gesetzt haben!

Unterstützt wurden wir von einem breiten Bündnis der Bonner Zivilgesellschaft, Religionsgemeinschaften, der Gewerkschaften und der Politik.

Mit der Kundgebung haben wir deutlich gemacht, dass wir für den Zusammenhalt und gegen die Spaltung der Gesellschaft sind. Wir dulden nicht den öffentlichen Diskurs, der immer weiter nach rechts geht. Sondern wir setzen auf eine Gesellschaft, die gemeinschaftliche Lösungen entwickelt und dabei die Menschenrechte achtet. Eine Gesellschaft, die sich nicht auf die Erzählungen von Überforderung und Ausgrenzung einlässt. Die für eine gerechte, solidarische und sichere Zukunft steht. Menschenrechte gelten für alle Menschen. Egal wie wir aussehen, egal wo wir herkommen, egal, an was wir glauben oder egal, wen wir lieben. Wir wollen eine Gesellschaft, in der wir gleichberechtigt zusammenleben und die Menschenrechte tonangebend sind.

Nach der Eröffnung gab es Reden aus der Zivilgesellschaft, von Politiker*innen sowie Vertreter*innen karitativer Einrichtungen.

Wassily Nemitz, Vorstandsprecher von Amnesty Deutschland betonte, dass es nicht nur empörend sei, dass die CDU/CSU am 29.01.2025 einen Antrag mit den Stimmen der erklärten Feinde der Menschenrechte durch den Bundestag gebracht hat, sondern auch, über was abgestimmt wurde. Denn das, was am 29.01.2025 im Bundestag beschlossen wurde, gefährdet die Sicherheit und das Leben von Schutzsuchenden und stellt einen Frontalangriff auf die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit dar. Auch wenn dies zunächst reine Symbolpolitik bleibt, macht es dies nicht weniger falsch und auch nicht weniger gefährlich.

Superintendent Dietmar Pistorius (Evangelischer Kirchenkreis Bonn) sprach sich in seiner Rede vehement gegen das Schüren von Angst und für eine demokratische und barmherzige Gesellschaft aus. Er richtete zwei Bitten an die politischen Akteure. Demokratische Parteien müssen diskursbereit und kompromissfähig bleiben. Mit Bezug auf die Annahme eines CDU/CSU-Antrags im Bundestag, der nur mit den Stimmen der extremen Rechten eine Mehrheit erhielt, sagte er: „Ich bitte mit allen, denen das Angst macht: Tut das nie wieder!“. Darüber hinaus richtete er einen Appell an die Politik, Erbarmen zu zeigen mit den Menschen, die sich fürchten, ob sie auch nach der Bundestagswahl in Deutschland noch leben dürfen und sicher sind.

Die Veranstaltung wurde musikalisch eingeleitet von der Bonner Karnevalsband Jedöns. Zum Abschluss tanzte noch die Gruppe Sudamérica Unida.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die unsere Kundgebung unterstützt haben und bei allen, die auf den Marktplatz gekommen sind!

 

9. März 2025